Dieses Buch handelt von der letzten, im Jahr 1966 gebauten Tritone. Das Boot mit der Baunummer 258 entstand in der Riva Werft am norditalienischen Iseosee für den Berliner Verleger Axel Cäsar Springer. Die „Raimond“ hatte ihren Liegeplatz an der Wannseeinsel Schwanenwerder.
Nach jahrzehntelanger Verwahrung huckepack auf der Lafette eines umgebauten Postlastwagens und der Entdeckung schließlich als „Dodo“ im Harz füllte sich das Logbuch ihres zweiten ereignisreichen Lebens. Bald kehrte sie nach Berlin zurück. Als „Hermes“ schoss sie über farblos spiegelglatte Gewässer sommerlicher Seen und glitt durch lehmiges Brackwasser mancher Förde und Flüsse. Gelegentlich schob sie sich mit reduzierter Fahrt durch das aufgewühlte Meer. Während ihrer Reisen in Süd, Mittel- und Nordeuropa glitt sie auf türkis schillerndem, grünem oder nachtblauem Wasser. So wurde der 40-Knoten-Klassiker für den jetzigen Eigner im Lauf der vergangenen Jahre zum unverzichtbaren Gefährten. Sein zunächst beiläufiges Interesse für ein pflegeintensives und in seiner ganzen Bedürftigkeit beinahe lästiges Holzboot wuchs über Begeisterung hinaus zur fürsorglichen Hingabe. Aus dem Privileg, diese Kostbarkeit lombardischen Mahagoni-Motoryachtbaues zu besitzen, wurde die gern erfüllte Verpflichtung sie zu pflegen und zu erhalten.